Die pax christi Gruppe Erftstadt feiert in 2025 ihr 40-jähriges Bestehen und ihre vierzig Jahre bestehende Partnerschaft mit Kolumbien im Projekt von „Nueva Esperanza“ / Neue Hoffnung.

Wir freuen uns darauf, das mit Euch gemeinsam zu begehen. Unsere Idee ist, übers ganze Jahr zu Austausch und Begegnung bei folgenden Foren einzuladen, daran arbeiten wir derzeit:
– Die Schere zwischen arm und reich – ein Skandal
– Umgang mit Gewalt im Kleinen und im Großen
– Mit wieviel Unterschieden können wir leben?
– Wie kommen Täter und Opfer in ein neues Miteinander?
– Dialog zwischen den Generationen
– Luft zum Atmen – Wasser zum Trinken – Erde, die ernährt


Bei all dem geht es um Ermutigung und Kräftewecken:
für ein gutes Leben für alle Menschen, für ein menschenfreundliches und weniger ungerechtes Zusammenleben, für eine bewohnbare Erde. Und darum, wie das gehen könnte. In Wertschätzung und Dankbarkeit für das, was uns in Erftstadt und darüber hinaus in der Vielfalt schon verbindet, laden wir herzlich zu einer Kooperation ein und freuen uns auf neue Begegnungen im Sinne der Ziele. Verschiedene Ausdrucksweisen menschlich-verbindender Kultur, zum Beispiel Musik, Kunst, Film, Theater, Essen, Gespräch, Exkursion …, wie es in Eurem Engagement ja auch bereits Praxis ist, könnten so in einem bunten Strauß sichtbar werden zugunsten der Stärkung eines lebenswerten demokratischen Miteinanders in unserer Stadt.


DAS PROGRAMM


  • So 23.03.2025             15:00 – 18:00 Uhr
    Pfarrheim St. Barbara Erftstadt-Liblar, Bergstraße
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

WIR HABEN DEN KAFFEE  /  noch lange nicht  /  AUF!

Herzliche Einladung zum Kaffeeklatsch

Die pax christi Gruppe Erftstadt eröffnet mit dem Weltladen Lechenich und dem Arbeitskreis Eine Welt St. Barbara ihr 40jähriges Jubiläum. Gesprächspartner: Wilfried Wunden von Misereor.

Mit dem Kaffee durch die Welt: Anbau, Verkauf, Handel und Vermarktung in Deutschland bis Erftstadt – eine spannende Reise! Die Kaffeebohnen verbinden uns auch mit der pax christi Gruppe Medellín.

Unser Anliegen zum Jubiläum:
Alle an einen Tisch! Gutes Leben für alle! Wie kann das gehen?

Ermutigen und Kräfte wecken:

  • für ein gutes Leben für alle Menschen,
  • für ein menschenfreundliches und weniger ungerechtes Zusammenleben,
  • für eine bewohnbare Erde.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen! Dieser Kaffeeklatsch ist der Auftakt zu einer Reihe weiterer Veranstaltungen in verschiedenen Kooperationen.


  • Mi 09.04.2025             18:00 – 21:15 Uhr
    Pfarrzentrum St. Kilian, Lechenich
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

Alle an einen Tisch – Treffen mit Vereinen & Initiativen in Erftstadt
Vertreter:innen von Gruppen, Initiativen und Gremien, interessierte und engagierte Menschen erzählen, wie sie ihre Anliegen eines guten Lebens in unterschiedlichen Aktivitäten und Formen umsetzen.


  • Mo 05.05.2025           20:00 – 22:15 Uhr
    Annelies Geske Musik- und Kulturhaus
    In Kooperation mit der vhs Volkshochschule Erftstadt

La buena vida – Das gute Leben
Regie: Jens Schanze. DE, CH, CO 2015, 97 Min., FSK 0

El Cerrejón im Norden Kolumbiens: das gewaltige Loch, mit 700 km² einer der größten Kohlentagebaue der Welt, frisst sich in die einst unberührte Landschaft. Vertreibt die indigene Bevölkerung. Die Betreibergesellschaft verspricht bessere Lebensbedingungen. Das Ergebnis jedoch bedroht die Existenz. Die Menschen sehen sich schließlich sogar um das lebensnotwendige Wasser betrogen. Die Kohle kommt auch nach Deutschland.

Der Doku-Thriller lässt in beeindruckenden Bildern die Ängste und Hoffnungen der Betroffenen miterleben. Der hohe Preis, den kolumbianische Indios zahlen, erschüttert: Menschenrechtsverletzungen und massive Umweltkonflikte, bis heute brisant. Der Film beunruhigt und berührt – ein Spiegel der globalen Ökonomie. Wird das „Gute Leben“ endgültig zur Illusion?


  • Mi 07.05.2025             19:00 – 21:15  Uhr
    Pfarrzentrum St. Barbara, Liblar
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

Arbeiten und Lebensfülle – Leben in Deutschland und in Kolumbien

Arbeiten kann Leben sichern: sozial und wirtschaftlich, persönlich und gesellschaftlich, ideell und materiell. Doch welche Art zu arbeiten, kann was sichern? Wir wissen: Geld alleine macht nicht glücklich. Viel nicht – zu wenig auch nicht. Und Lebensfülle? Wo tut sich diese auf?

Auf den ersten Blick mögen diese Fragen abstrakt klingen. In ihrem Kern geht es um das, was Menschen im Alltag prak­tisch erleben: Arbeitsplatz und Qualifikation, Wohnraum und Wohnlage, Nachbarschaft und Familie, soziales und poli­tisches Engagement, Zugehörigkeit und Verlässlichkeit, Schutz und Sicherheit, Ausgeliefertsein und Gestaltungswille …   

An diesem Abend laden wir ein zu Gespräch und Austausch von Erfahrungen: Welche Lebensumstände führen zu welcher Art von Lebensfülle? Wie sieht das in verschiedenen Situationen hier und in Kolumbien aus?

Referenten: Ancizar Cadavid, Benedikt Hörter
Moderation: Michael Bruckner, pax christi Erftstadt


  • Mi 14.05.2025             19:00 – 21:15 Uhr
    Pfarrzentrum St. Kilian, Lechenich
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

Brisante Gefühlsgesellschaft – Verbunden sein in zerrissenen Familien ?

Manches stellt Familien vor die Zerreißprobe. Oft über Generationen hinweg. Zum Beispiel Opfer und Täter von Unrecht und Gewalt in ein und derselben Familie – das kennen wir in der Geschichte der letzten hundert Jahre bis heute. In Deutschland ebenso wie in Kolumbien. Zugehörigkeit zu Guerilla oder Paramilitär, Sympathie für Militär oder Friedensbewegung bergen erhebliches Konfliktpotential. Die Spannung etwa zwischen Klimaaktivisten und Klimaleugnern, „Rechten“ und „Linken“ kann eine Familie extrem belasten.

Wenn sich so starke Gegensätze finden: Wie regulieren diese Familien ihre Kontakte – bei Feiern, Hochzeiten, Beerdigungen… in der Ortsgemeinde? Was ist möglich? Woran scheitern sie? Wo liegen unaufhebbare Brüche? In welchen Fällen kann – trotz der unüberbrückbaren Gegensätze in der Familie – Verbundenheit entstehen und gehalten werden?

Wir entfalten das Thema an erlebten Beispielen aus deutschen und kolumbianischen Familien. Wo liegen Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten? Was können wir voneinander lernen? Was würden wir aus einer Perspektive von 2125 den Menschen in 2025 empfehlen?

Referenten: Ancizar Cadavid, Benedikt Hörter (ehem. Jugendamtsleiter)
Moderation: Michael Bruckner, pax christi Erftstadt


  • So 18.05.2025             15:00 – 18:00 Uhr
    Pfarrzentrum St. Barbara, Liblar
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

Mystik und Widerstand – Theologie im Kontext

Dieses Gesprächsangebot ist eine Einladung an interessierte Menschen, die sich mit den Themen Spiritualität, soziale Gerechtigkeit und gesellschaftlicher und klimatischer Wandel auseinandersetzen.

Ein faszinierendes Thema: Spiritualität und Religiosität werden zu einem Fundament, Gesellschaft zu verändern. Wie berühren und beeinflussen sich Mystik, Theologie und soziales Engagement im geschichtlichen sowie zeitgeschichtlichen Kontext? Fragen und Aspekte können sein:

  • Mystik als Quelle von Widerstand: Wie können innere spirituelle Erfahrungen zu einer Kraftquelle für äußere soziale und politische Veränderung werden?
  • Theologie im Kontext: Inwiefern spiegelt sich die gesellschaftliche Realität in theologischen Konzepten wider, und wie formt sie diese zugleich?
  • Historische Perspektiven: Beispiele mystisch inspirierter Persönlichkeiten, die Widerstand geleistet haben, wie Meister Eckhart, Dietrich Bonhoeffer oder Dorothee Sölle.
  • Zeitgenössische und existenzielle Relevanz: Welche Rolle spielen mystische Traditionen und theologische Reflexionen im heutigen Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und ökologische Verantwortung?

Referenten: Ancizar Cadavid, Norbert Arntz
Moderation: Michael Bruckner, pax christi Erftstadt


  • Mi 21.5.2025, 19.00 – 21.15 Uhr
    Pfarrzentrum St. Kilian, Lechenich
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

Diversität und Multikulturalität – Wieviel Unterschied halten wir aus?

Diversität und Multikulturalität gehören zu den zentralen Themen in einer globalisierten Welt. Auf Unterschiede treffen wir tagtäglich in Gesellschaft, Wirtschaft und persönlichen Lebenswelten. Je nach Betroffenheit und Perspektive löst das unterschiedliche Empfindungen aus. Es berührt z.B. ein Bedürfnis nach Sicherheit und Rückzug oder weckt Neugier und Interesse.

Wie gehen wir mit Verschiedenheit um? Wo profitieren wir von Unterschieden? Wo haben wir Nachteile? Wo genießen wir kulturelle Vielfalt? Wo erleben wir Konfliktpotenziale? Welche Unterschiede akzeptieren wir, welche eher nicht? Welche bei uns selbst, welche bei anderen? Wieviel Unterschied sind wir bereit und in der Lage auszuhalten? Was könnte schließlich Zusammenhalt in Vielfalt bedeuten?

Wir laden dazu ein, im Gespräch die Wechselseitigkeit aller Perspektiven zu testen. Zu erleben, welche Chancen und Herausforderungen in der Vielfalt des Lebens liegen. Für einen respektvollen und konstruktiven Umgang mit Vielfalt.

Referenten: Ancizar Cadavid, Sandy Auert
Moderation: Michael Bruckner, pax christi Erftstadt


  • So 25.05.2025             15:00 – 18:00 Uhr
    Pfarrzentrum St. Barbara, Liblar
    In Kooperation mit dem Kath. Bildungsforum Rhein-Erft

Über die Schönheit der Seele – Versuch einer Reanimation

Die Seele als Begriff und Konzept ist in unserer modernen Welt vielfach ins Abseits geraten. In einer Zeit, die von äußerem Erfolg, Effizienz und Technologie geprägt ist, bleibt die innere Schönheit oft unentdeckt. Doch was bedeutet es, die Seele in ihrer Schönheit wiederzuentdecken und ihr Raum zu geben?

Diese Gesprächsrunde lädt ein zu einer Reise in die Tiefen menschlicher Existenz, inspiriert von Philosophie, Theologie, Kunst und Poesie. Es ist ein Versuch, der Seele neuen Atem zu schenken und ihre Bedeutung für ein erfülltes Leben zu reflektieren. Eingeladen sind alle, die sich für Fragen nach dem inneren Leben, der Bedeutung von Schönheit und Spiritualität interessieren.

Referenten: Ancizar Cadavid, N.N.
Moderation: Michael Bruckner, pax christi Erftstadt


  • Mi 02.07.2025             20 Uhr
    Annelies Geske Musik- und Kulturhaus, Gustav-Heinemann-Str. 1a, Erftstadt-Liblar
    In Kooperation mit JazzIn‘ Erftstadt e.V. und der Klaus Geske Musik- und Kulturstiftung

Daniel Tamayo Quintet

Daniel Tamayo Quintet bietet eine texturreiche Musik, die freie Improvisation und Jazztradition in Verbindung mit elektroakustischen Klanglandschaften erforscht. Ihr frischer, kraftvoller Jazz reicht vom Free bis zum melodisch-ergreifenden Flüstern.

Das Quintet, 2017 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln gegründet, diente von Anfang an als Plattform, um eigene Musik zu erkunden. Wie der 1989 in Medellín/Kolumbien geborene Bandleader Daniel Tamayo (guit, comp), verfügen auch Yaroslav Likhachev (ts), Conrad Noll (b), Moritz Preisler (p) und Simon Bräumer (dr) über ein sehr breites Spektrum musikalischen Ausdrucks. Im Laufe der Jahre hat sich das Ensemble stetig weiterentwickelt und auf renommierten Bühnen und Festivals gespielt, darunter das Avignon Jazz Festival, das Porgy and Bess in Wien, das Winter Jazz Festival, das Krokus Jazz Festival sowie eine unvergessliche Tournee durch Kolumbien im Jahr 2023.

Für das Konzert in Erftstadt bringen sie die Essenz ihrer Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Elektronik­­künstler Victor Acevedo mit. Gemeinsam haben sie ihr neuestes Album „Por la fuerza del hábito“ aufgenommen. Das Projekt verbindet den dynamischen Klang des akustischen Quintetts mit elektronischen Klanglandschaften und schafft eine symbiotische Beziehung, die tief in die wesentlichen Elemente des Jazz und der kolumbianischen Musiktraditionen eintaucht. Im Mittelpunkt steht dabei der Rhythmus – lebendig, tiefgründig und transformativ.


  • Di  08.07.2025             vormittags (Zeit wird noch bekannt gegeben)
    Vor dem Rathaus, Erftstadt-Liblar

Flaggentag der „Mayors for peace“  mit der Bürgermeisterin

Vor vierzig Jahren erklärte sich die Stadt Erftstadt symbolisch zur atomwaffenfreien Zone „unter Wahrnehmung unserer verfassungsmäßigen Rechte als Gemeinwesen und unter Beachtung der Lebensinteressen unserer Bürger“ (s. Ratsbeschluss vom 20.6.1985). Auf Anregung der pax christi Gruppe Erftstadt ist im Jahr 2001 Bürgermeister Bösche dem weltweiten Bündnis „Mayors for peace“ beigetreten, dem aktuell über 8.466 Städte in 166 Ländern angehören, davon 900 in Deutschland. Die „Mayors for peace“ wurde 1982 vom Bürgermeister der Stadt Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.

Wir begehen diesen Tag im Gedenken an 80 Jahre Folgen der Einsätze von Atomwaffen. Durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki ebenso wie durch den ersten Atomtest „Trinity“ in Alamogordo, New Mexiko am 16. Juli 1945, sowie aller nachfolgenden Atomexplosionen, die zahllose Menschen ihr Leben und ihre Gesundheit gekostet haben.

Die politische Vision einer atomwaffenfreien Welt erfordert ein Engagement der Gemeinde für Frieden, Abrüstung und den Einsatz für eine bessere, sicherere Welt für alle Menschen.

Von admin

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